von Marcel Husser, Kunenheim, Elsass
„ Ja, ich komme bald! – AMEN, ja komm, HERR JESU!” Off. 22,20b
„Sei getreu bis an den Tod!” Off. 2,10
1. Der Herr ist sehr nahe! Alle Zeichen der letzten Zeit weisen auf sein baldiges Kommen hin:
-falsche Lehren und falsche Lehrer;
– Kriege und Bürgerkriege.
Je mehr man vom Frieden spricht, desto mehr Kriege und Streitigkeiten brechen aus, wie z. B. im ehemaligen kommunistischen Jugoslawien. Der Zusammenbruch der Ex-Sowjetunion und die Bürgerkriege, die immer wieder ausbrechen, sind wie ein Gericht Gottes über den kommunistischen Atheismus.
– Hungersnöte und Erdbeben
Sogar in Deutschland hat die Erde gebebt! Es ist eine Mahnung Gottes an die Menschen, dass sie Seine Hilfe und Sein Heil suchen sollen!
– Verfolgungen
Ihr wisst darum! Wenn auch die Verfolgung in Russland nachgelassen hat, so herrscht sie immer noch in China, in den Ländern des Islam und auch in anderen Ländern.
2. Bevor der Heiland sagte: „Dann wird das Ende kommen”, erwähnt er noch zwei wichtige Zeichen. Wir finden sie in Mt. 24, 12-14: „Und weil die Ungerechtigkeit überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden. Und es wird gepredigt dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.”
– Vers 14: Die Weltevangelisation; Die Bibel wird in immer mehr Sprachen übersetzt und verbreitet. Sogar im Kreml wurde sie ausgeteilt! Der Zusammenbruch des Atheismus in Russland erlaubt die Evangelisierung zahlreicher Völker und Stämme, bis in den hohen Norden Sibiriens. Das ist das positive Zeichen! Wir wollen Gott dafür loben!
– Vers 12: Das ist das negative Zeichen. das ganz besonders unsere jetzige Zeit hier im Westen kennzeichnet: „Die Ungerechtigkeit wird überhand nehmen, und die Liebe wird in vielen erkalten.” Diese Erscheinungen kommen immer klarer zum Vorschein. Besonders der Egoismus nimmt überhand! „Jeder für sich und Gott für uns alle!” – wird gesagt. Aber Gott lässt man weg. Und es bleibt nur noch das eigene ICH, das da herrscht.
3. Ungerechtigkeit kann man auch mit Gesetzlosigkeit oder sogar mit Gesetzverachtung übersetzen. Genau das ist der moderne Zeitgeist. Alles, was Gesetz, Vorschrift, Gehorsam heißt, wird verworfen, sei es im Lande, in der Gesellschaft, in der Familie oder sogar in der Gemeinde. Man will einfach nicht mehr gehorchen. Die harten Streiks sind auch ein Zeichen dieser aufrührerischen Haltung.
Im Bereich der Gemeinde hier im Westen geht es zu wie Judas im Vers 4 schreibt: „Gottlose haben sich hineingeschlichen. Sie ziehen die Gnade unseres Gottes auf Mutwillen (oder Ausschweifung).
Man sagt: „Wir sind unter der Gnade! Wir sind nicht mehr unter dem Gesetz! Also sind wir frei und brauchen die biblischen Vorschriften nicht mehr so ernst zu nehmen. Und so tut ein jeder wie es ihm recht scheint (s. Richter 21,25). Man folgt dem weltlichen Ungehorsam und den weltlichen Ausschweifungen. Das zeigt sich schon im äußeren Benehmen, z. B. Haartracht und Kleidung. Man folgt der Mode, auch wenn sie immer bibelwidriger, unkeuscher und unwürdiger wird. Man will „modern” sein wie die Weltleute. Und so fällt man in die Falle des Teufels. Denn diese Ausschweifung und der Geist des Ungehorsams wollen uns immer weiter von Gottes Willen wegziehen.
Im sittlichen Leben und Benehmen, besonders in geschlechtlichen Angelegenheiten weicht man von der heiligen Vorschrift ab: „Ihr sollt heilig sein, denn ICH bin heilig.” (1.Petr. 1,16)
Der Sinn der Heiligung verschwindet völlig. Und so verleugnet man Gott und den Heiland (s. Judas 4) und man vergisst, dass Jesus Sein Blut vergossen hat, um uns von Sünde und Weltlust zu befreien zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes (Rom. 8,21), zu der heiligen Freiheit des Geistes.
In Johannes Kap. 17 sehen wir, wie der Heiland innig betete für eine heilige, von der Welt abgesonderte Gemeinde, geheiligt durch das Wort Gottes (Joh. 17,15-17).
4. Welches ist denn der herrliche Segen der Gnade Gottes? Freiheit zur Ausschweifung, zum Ungehorsam, zu der Weltlust? – Sicher nicht! Im Gegenteil! In Titus 2,11-14 lesen wir: „Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und nimmt uns in Zucht, dass wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilandes Jesus Christus, der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken.”
Welch herrliche Gnade! Sie erlöst uns von Sünde und Hölle und von dieser verdorbenen Welt, damit wir für Ihn, den himmlischen Bräutigam, als eine reine, treue und liebende Braut leben. Er hat uns geliebt bis zum Tode am Kreuz. So wollen wir Ihm unsere Liebe beweisen, indem wir Ihm gehorsam sind, und Sein Herz durch heilige und gute Werke erfreuen, wie uns Sein heiliges Wort belehrt.
Ja, wir wollen uns mit dankbaren Herzen in Seine treue Brautgemeinde einreihen, die Ihn mit Freude zur Hochzeit des Lammes erwartet (s. Off. 19,7-9), und wir wollen das weiße Kleid der Gerechtigkeit, der Heiligung und der Treue vorbereiten.
So wollen wir auch auf Seine Stimme hören, die uns sagen wird: „… Über weniges warst du treu … geh ein in die Freude deines Herrn!” (Mt. 25,21).
5. In 1. Petr. 2,11-12 lesen wir: „Als Fremdlinge … enthaltet euch von fleischlichen Lüsten … und führet unter den Heiden (Ungläubigen, aber auch Namenchristen) einen guten Wandel…”
Das heißt also nicht „sich anpassen”, wie manche euch raten wollen, ganz im Gegenteil! Behaltet die Treue, die ihr in der Fremde und in der Trübsal gelernt habt, zur Ehre Gottes und zu eurem Segen.
Anstatt euch dem Ungehorsam anzupassen, sollt ihr durch euren freudigen Gehorsam die Abtrünnigen, die sich vom Teufel in der Falle der Gesetzlosigkeit fangen lassen, zum Gehorsam dem Worte Gottes zurückbringen. Denn es steht in 1. Thess. 1,7 geschrieben: „Ihr seid ein Vorbild geworden für alle Gläubigen!”
Das ist doch ganz anders, als wenn der Herr euch sagen muss: „Du hast dich angepasst, und deine Treue verloren wie eine untreue Braut!” Er sagt uns: „Was ihr habt, haltet fest, bis ICH KOMME!” (Off. 2,25).
6. Behaltet die sichtbaren Zeichen der Treue
– nach 1.Tim. 2,9 (im zierlichen Kleide, mit Scham und Zucht);
– nach 5. Mose 22,5 (weg von der modernen Unisex-Kleidung, die ja ein Gräuel ist!);
– nach 1. Kor. 11,1-16 (Haartracht für Mann und Frau und Kopfbedeckung für die Schwestern!).
In dieser Welt, die sich ihrer Auflehnung und ihres schamlosen und unkeuschen Wesens rühmt, behaltet die Würde der Kinder Gottes und der Braut Christi, d. h. Seine heilige Gemeinde (Röm.12,1-2).
7. Bleibt weiter treu und gehorsam in allen Gebieten des Lebens:
– Im festen bibelgegründeten Glauben an Jesus Christus, den gekreuzigten Heiland, fern von allen Irrlehren (s. l. Kor. 2,2)
– In der Treue im persönlichen Glaubensleben (s. 2. Tim. 3, 14-17), in
der Gemeinschaft mit dem Herrn durch Gebet, Bibellesen und Zeugnisgeben.
– In der Treue im Gemeindeleben nach Hebr. 10,25
– In der Treue im Einhalten der Gemeindezucht nach 1. Petr. 5,1-5
– In der Treue im sittlichen Leben. Bleibt wie „Lichter unter dem
verdorbenen und verkehrten (und unkeuschen) Geschlecht” (Phil. 2,
14-15). Haltet an der Heiligkeit, und bleibt rein im sexuellen Leben in
der Jugendzeit wie auch im Eheleben.
– In der Treue im Familienleben: Die Eltern sollen die Kinder züchtigen
und unterweisen, und selber ein gutes Beispiel sein. Die Kinder sollen
Gehorsam sein, und das Wort Gottes soll der Eckstein des Familienlebens
sein (s. 5.Mose 5,5-7).
– In der Treue in dem Streben nach der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird (Hebr. 12,14).
– In der Treue in einem heiligen, friedsamen, tüchtigen Wandel, damit
auch die Außenstehenden nichts Übles an uns sehen, und damit unser
Zeugnis würdig bleibt, (1. Thess. 4,10-12; l.Petr.2,11-12).
– In der Treue in unserer Beteiligung an der Weltevangelisation, bis der Heiland kommt. (Mt. 24, 14).
– In der Treue im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung! (1. Kor. 13,13)
Zum Schluss rufe ich noch allen zu: „Nehmt immer zu in dem Werk des Herrn“ (1.Kor. 15,58)
Feierlicher Aufruf an die Brautgemeinde
Dieser Aufruf gilt sowohl den Brüdern als auch den Schwestern, denn in der Gemeinde Christi hat jedes Glied die heilige Aufgabe, die anderen Glieder zu stärken und zu ermuntern, damit alle miteinander in der Treue ihren Lauf vollenden und die Brautgemeinde sich zum Kommen ihres himmlischen Bräutigams zubereitet.
„Siehe, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder heißen sollen; und es auch sind!” (1.Joh. 3,1). Als Antwort voller Dankbarkeit wollen wir den Herrn durch einen freudigen Gehorsam ehren, wie es das Wort Gottes sagt. „Seid heilig in all eurem Wandel, denn es steht geschrieben: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.” (1.Petr. l, 15-16). „In all eurem Wandel” schließt sowohl die Gefühle unseres Herzens als auch unser sichtbares Verhalten auf allen Gebieten des Lebens ein: „Ihr esset oder trinket, oder was ihr tut, tut alles zu Gottes Ehre.” (1.Kor. 10,31).
Eine besondere Ehre für die Schwestern
Euch, teuren Schwestern, gibt der Herr einen besonderen Beruf und eine große Ehre.
Durch Bibelstellen wie Epheser 5. 22-32 und Offenbarung 19, 7-9 schenkt Er euch die große Ehre, das lebendige Ebenbild der Gemeinde, der Braut des Lammes, zu sein: „Seine Braut hat sich bereitet… mit schöner reiner Leinwand” (Off. 19,7-8). Und damit ihr diese herrliche Berufung völlig ausführen könnt, gibt euch der Herr wichtige und wertvolle Anweisungen. Sein Wort lehrt euch, wie ihr Ihm durch die Gefühle des Herzens eure Liebe ausdrücken könnt. Und Seine Braut, die Gemeinde, soll ihrem Bräutigam ihre Liebe mit denselben Gefühlen beweisen: „… der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr köstlich ist.” (1.Petr. 3,4).
Aber ein Symbol, ein Ebenbild, muss sichtbar sein. Deshalb gibt euch der Herr als weiser und vollkommener Erzieher präzise Anweisungen zur Kleider- und Haartracht:
„Desgleichen, dass die Frauen in schicklichem Kleide, mit Scham und Zucht sich schmücken…” (1.Tim. 2,9).
„Eine Frau soll nicht Männersachen tragen, und ein Mann soll nicht Frauenkleider anziehen, denn wer solches tut, ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greul.” (5.Mose 22,5).
1. Korinther 11, 1-16 lehrt, dass es für die Frau eine Ehre ist, langes Haar zu tragen. Und es ist auch der Wille Gottes, dass sie ihr Haar bedeckt – „um der Engel willen.” Eure Kleider sollen also schicklich sein, auch typisch fraulich, um sinnbildlich auszudrücken, dass die Gemeinde des Herrn eine liebende und gehorsame Braut ist und kein Konkurrent. Und euer langes Haar, dieser natürlicher Schleier, ist eure Ehre sowie ein Zeichen der Schönheit und der Würde. Sie sollen versinnbildlichen, dass der Herr sich Seine Gemeinde darstellen will „als eine Gemeinde, die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen, sondern dass sie heilig sei und unsträflich.” (Eph. 5,27).
Und um dem Herrn zu dienen und Ihn anzubeten, ist es Ihm wohlgefällig, dass ihr eure langen Haare mit einem Schleier bedeckt. Diese Bedeckung ist das Zeichen des freudigen Gehorsams der ersten Liebe, dieses Herzensgehorsams, der auch der Gehorsam des Glaubens ist. (siehe Rom. 1,5).
Der himmlische Bräutigam wünscht, diesen Herzensgehorsam der Liebe bei seiner Braut, der Gemeinde, zu finden. Denn Er hat sie ja geliebt bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz von Golgatha.
„Lasset uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt” (1.Job. 4,19)
Der Feind Christi will dieses Sinnbild zerstören. Aber einer ist eifersüchtig. Es ist der Widersacher, der die Braut, die Gemeinde, durch falsche Verlockungen verfuhren will. Er braucht allezeit verschiedene Waffen, um dieses herrliche Symbol der Gemeinde zu zerstören und zu vernichten. Er bedient sich des Zeitgeistes, der weltlichen Philosophien, der antichristlichen Bewegungen des Feminismus, des New-Age-Gedankens und ganz besonders des modernen Götzens – Mode. Er versucht, den gläubigen Frauen und Mädchen durch allerlei Mittel einzutrichtern, dass sie unbedingt modern (d. h. der Mode gemäß) sein sollen.
Seine Offensive ist seit etwa 30 Jahren besonders machtvoll. In den sechziger Jahren erlebte der Westen eine „kulturelle Revolution”.
– Anstelle des sanften, stillen und friedlichen Geistes versucht er,
euch zu einem Geist der Streitsucht und Herausforderung zu verführen.
– In der Kleider- und Haartracht versucht er, euch alle Zeichen der
Schönheit und Würde, welche dem Herrn Freude bereiten, zu stehlen.
– Weil der „Schleier” das Zeichen des Herzensgehorsams ist, stört er
den Teufel. Und deshalb hat er die Mode des unbedeckten Hauptes für
Männer wie für Frauen gefördert. Und da ist auch wieder der Trend des
Unisex, d. h. Gleichhaltung von Mann und Frau, dessen typisches Zeichen
die Frauenhose ist. Der heilige Gedanke Gottes ist Verschiedenheit der
beiden Geschlechter, damit sie sich in der Liebe ergänzen und ermutigen
können. Gleichhaltung bringt Konkurrenzgeist und sogar Neid und Hass
und tötet die Liebe. Das ist ja die Absicht des Satans: Die Liebe
vernichten, denn „Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der
bleibt in Gott und Gott in ihm.” (1.Job. 4,16).
Dieser Unisex-Konkurrenzgeist tötet auch die Liebesgemeinschaft in der Ehe, deshalb gibt es so viele Scheidungen heutzutage. Dazu treibt er von Jahr zu Jahr die Frauen an, ihre Haare immer kürzer zu schneiden und die „Ehre der Frau” in den Mülleimer zu werfen.
Die Kleidermode wird von Jahr zu Jahr unkeuscher und schändlicher. Die Mode will die Frauen dazu treiben, entweder ihren Körper immer mehr zu entblößen oder schändlich zu formen. So werden die Körperteile, die man aus Schamgefühl verschleiern sollte, schändlich hervorgehoben. Anstatt die Menschheit Scham und Würde zu lehren, sollen die Frauen auf sexuellem Gebiet immer verführerischer werden. Das ist Satans List in der Mode.
Dann treibt er auch die Frauen immer stärker an, Kleidungsstücke anzuziehen, die der Männerkleidung ähnlich sind, z. B. lange Hosen, Bluejeans u. s. w. Das ist die Mode, die vor dem Herrn „ein Greul” ist (5.Mose 22,5), d. h. eine Sache, die der Herr hasst.
Wisst ihr, warum die lange Hose der typische Anzug des Mannes ist? Weil sie sich für die schwere Arbeit und zum Krieg besser eignet. Und die gleichgeschlechtliche1 Mode, welche die Kampfesfahne von weltlichen, antibiblischen Bewegungen ist, sucht eben die Frauen zum Kampf mit den Männern, zu einer Art Klassenkampf, zu verführen.
Aufruf:
Liebe Schwestern, erinnert euch, dass eure herrliche Verantwortung als Sinnbild der Berufung der Gemeinde folgende ist: Der Menschheit den Sinn des Friedens, der Gnade, der Harmonie zu bringen. Das ist der „unvergängliche Schmuck des sanften und stillen Geistes.”
Ein feierlicher Aufruf
Teure Schwestern, in der Liebe Christi rufen wir euch zu: „Stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen möget, was Gottes Wille ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene” (Rom. 12,2).
Nehmt eure herrliche Berufung als Ebenbild der Brautgemeinde ganz ernst! Verwerft die Tücken des Widersachers! In einer Welt voll Streitigkeiten und Aufruhr behaltet diesen „sanften und friedlichen Geist”, welcher eine Gabe Gottes ist. Bedeckt euren Leib mit keuschen Kleidern, welche dem Herrn wohlgefällig sind, wie es in Judas heißt: „Hasst das vom Fleisch befleckte Kleid.”
Was das Wort Gottes „Fleisch” nennt, ist der natürliche Mensch, welcher durch Ungehorsam, Rebellion, Unkeuschheit und schändliche Begierden gekennzeichnet ist. Die moderne Mode ist durch diese Merkmale befleckt. Also hasst die Kleidertracht, die durch Unkeuschheit und durch den Geist der gleichgeschlechtlichen Mode befleckt ist.
In dieser aufrührerischen Welt wirkt noch der Geist Gottes, welcher schon an der Schöpfung mit Gnade und Harmonie tätig war. Wenn wir Ihm Gehorsam leisten, zeigt Er uns immer noch, welche Kleider Ihm wohlgefällig sind. Behaltet auch in der Kleidung eine Würde als Töchter des Allerhöchsten und als Ebenbild der Brautgemeinde. Würdigt eure Ehre, eures langes Haar, und bedeckt es mit dem biblischen Schleier, der ein Zeichen eurer von Gott gegebenen Würde und Schönheit ist, d. h. der Würde und Schönheit der Braut des Königs aller Könige, der Gemeinde Christi. So wird der Herr Wohlgefallen an euch haben, und Seine Gemeinde wird ein sinnvolles und authentisches Ebenbild dieser herrlichen Gemeinde „ohne Flecken und Runzel” sehen (Eph. 5,27), ein Ebenbild dieser „Braut in feiner Leinwand, glänzend und rein”, mit welcher Er die „Hochzeit des Lammes” feiern will (Off. 19,7-9).
Dieser Aufruf ist in unserer Zeit umso wichtiger, als die mächtigen Ereignisse der Weltgeschichte darauf hindeuten, dass Er an der Tür steht. „Dann werden wir (d. h. die Brautgemein-de) ihm gleich sein, denn wir werden ihn sehen, wie er ist” (1.Joh. 3,2).
Aufruf an die Brüder
Das Wort Gottes sagt uns: „Gebt dem weiblichen Geschlecht seine Ehre” (1.Petr. 3,7). Gebt den Schwestern als Ebenbild der Brautgemeinde diese Ehre und ermutigt sie, diesem heiligen Ruf treu und gehorsam zu sein und dem Weltgeist und dieser verführerischen modernen Mode zu widerstehen.
Liebt sie als Ehefrauen, Schwestern und Töchter mit der Liebe Christi, „wie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen” (Eph. 5, 25-27).
Erinnert euch auch, dass ihr das Ebenbild des himmlischen Bräutigams darstellen sollt. Lässt euch vom Geiste Gottes züchtigen, um in eurem ganzen Benehmen, in Wort und Tat, heilige, würdige Männer nach Gottes Herzen zu sein.
Seid auch würdig in eurer Kleidertracht. Meidet die auffälligen, unkeuschen und unwürdigen Kleider, besonders für den Gottesdienst. Man kommt nicht so in das Gebetshaus wie auf den Arbeitsplatz oder auf den Sportplatz. Wir wollen dort auch den Herrn würdigen und es nicht nur einfach „bequem” machen.
In 1.Korinther 11,14 heißt es, „dass es einem Manne eine Unehre (also eine Schande) ist, wenn er das Haar lang wachsen lässt”. Also verwerft die heutige Mode, das Haar auf weibliche Art wachsen zu lassen. Alles zur Ehre des Herrn!
„Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes” (1.Kor. 10,31). „Der Geist des Ausharrens und der Ermunterung gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig, mit einem Munde, den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht.” (Rom. 14,5).
Die Gemeinde Christi
In Mt. 16,18 lesen wir folgende Worte des Herrn Jesu: „… auf diesem Felsen will ich meine Gemeinde bauen.” Das Bekenntnis des Petrus deutet auf den Felsen hin: Du bist Christus, d.h. der Messias, des lebendigen Gottes Sohn!
Die Gemeinde: Die Herausgerufene!
Das Wort „Gemeinde” bedeutet: Die Versammlung der Herausgerufenen, der Abgesonderten (griech.: ekklesia). Im hohepriesterlichen Gebet spricht Jesus von „den Menschen, die Du mir aus der Welt gegeben hat” (Job. 17,6). Diese Menschen sind nicht von der Welt, und die Welt hasst sie (V. 14). Jesus sendet sie aber in die Welt, damit andere durch ihr Zeugnis an Ihn glauben (V. 20). Deshalb lautet sein inniges Gebet für „diese Menschen”, also für Seine Gemeinde: „Heilige sie in der Wahrheit! Dein Wort ist die Wahrheit” (Joh. 17,17).
Heilig sein heißt: Von der Welt, von ihrem Ungehorsam und von ihren Sünden ganz abgesondert und Gott geweiht zu sein, um Ihm allein zu dienen in vollem Gehorsam. Also ist der heilige Wille unseres Herrn und Heilandes, dass seine Gemeinde heilig wandle. Er hat sie durch sein teures Blut, als heiliges Opfer, geheiligt (Hebr. 10,10). Er hat ihr das heilige Wort Gottes gegeben als Licht auf dem Wege der Heiligung. Er leitet sie durch den Heiligen Geist.
Das Geheimnis der Gemeinde
Im Epheserbrief (Kap. 3) spricht die heilige Schrift von dem Geheimnis der Gemeinde: Alle Gläubigen, seien sie von den Juden oder von den Heiden, sind durch die Gabe der Gnade Gottes in Jesus Christus zu einem Leibe berufen, dem Leib Christi, das ist die Gemeinde Christi. Alle sind in seiner Liebe eingeschlossen und durch seine Liebe verbunden. Sie sind Glieder eines Leibes, von welchem Christus das Haupt ist. Alle Glieder „arbeiten” unter der Leitung dieses Hauptes zu Seiner Ehre (l. Kor. 12), um Seinen Willen zu tun.
Dieses Geheimnis der Gemeinde ist ein großer und herrlicher Gedanke Gottes. Im Worte Gottes finden wir noch andere Gleichnisse, andere Aussagen über die Gemeinde.
1. Die Gemeinde ist ein „heiliges Volk”, ein teuer erkauftes und ein teuer gereinigtes Volk (1. Petr. 2,9; Tit. 2,14).
Schon das Volk Israel sollte ein „heiliges Volk” unter den Heiden sein (3. Mose 19,2) und den heiligen Namen Gottes verherrlichen. Deshalb hat Gott dem Volk offenbart, wie es Ihm dienen sollte. Durch Blutopfer wurden sie heilig vor dem Angesicht Gottes. Gott hat dem Volk Israel heilige Gesetze gegeben, um Ihm in der Heiligung zu dienen (5. Mose 26,18-19). Diese Gesetze enthielten auch bestimmte Richtlinien für die Kleidung:
– Um die Stimme Gottes hören zu können, sollten sie ihre Kleider waschen (2. Mose 19,14).
– Männer sollten keine Frauenkleider, und Frauen keine Männerkleider
anziehen. Die Übertretung dieses Gesetzes war dem Herrn ein Greul (5.
Mose 22,5).
– Die Israeliten sollten keine „fremden Kleider” tragen (Zeph.1,8),
d.h. Kleider, die den unkeuschen Sitten der Heiden entsprachen.
Die Gemeinde ist das Volk Gottes des neuen Bundes, erkauft und geheiligt durch das teure Blut Christi (1.Petr. 2, 9). Sie soll in ihrem ganzen Wandel heilig (l. Petr. l, 14-16) und im freudigen Gehorsam der ersten Liebe leben (Joh. 14,15; Off. 2,4). Durch dieses heilige Zeugnis soll sie die Menschen zum Heil und zur Versöhnung mit dem himmlischen Vater rufen (2. Kor. 5, IS-20). Dieses ist auch ihr heiliges Priestertum. Zum heiligen Wandel (siehe l. Kor. 10,32) müssen auch die Vorschriften über die Kleidung beachtet werden (würdige, keusche Kleider, keine Unisex-Kleider, siehe l. Tim. 2,9; Judas 24).
2. Die Gemeinde ist die Familie Gottes (Eph. 2,19), wo alle Glieder, Brüder und Schwestern, freien Zutritt zum himmlischen Vater durch das Blut Christi haben (Eph. 2, 18), und gleichzeitig geliebt sind als Brüder und Schwestern, Söhne und Töchter Gottes (2. Kor. 6, 18). Darum sollen wir uns von den Sünden und Götzen der Welt absondern und nichts Unreines (auch keine im biblischen Sinne unreine Kleider) anrühren (2. Kor. 6, 17). Wir sollen mit der Heiligung fortfahren, wie mit den Gedanken des Herzens, so auch im äußeren Benehmen.
3. Die Gemeinde ist der heilige Tempel Gottes (Eph. 2, 2l), das geistliche Haus Gottes auf Erden (l. Petr. 2, 5). Die Stiftshütte war das erste Heiligtum Gottes auf der Erde. Alle Gegenstände mussten genau nach Gottes Vorschriften angefertigt werden. Mose tat alles „wie ihm der Herr geboten hatte” (2. Mose 40, 16). Die Kleidung der Priester sollte heilig sein. Und nur so konnte der Herr seine heilige Gegenwart durch die heilige leuchtende Wolke offenbaren (2. Mose 40, 34). Im Leben der Gemeinde soll alles, das Sichtbare wie auch das Unsichtbare, dem Worte Gottes entsprechen, d. h. den heiligen Willen Gottes erfüllen.
Der Tempel Salomons wurde zum Teil aus Gold gebaut (besonders die Bundeslade) oder wurde mit Gold bedeckt, als Sinnbild der Heiligkeit Gottes. So gibt uns auch das Neue Testament Vorschriften für das äußere Benehmen und für die tiefen Gefühle des Herzens. Das Sichtbare ist ein Zeichen des Unsichtbaren. Unter dem Sichtbaren ist zu verstehen: unsere Kleidung und Haartracht. Wenn wir nach diesen Vorschriften leben, erkennt der Herr auch unsere Herzenseinstellung.
Das bedeutungsvollste Gleichnis der Gemeinde:
Die Gemeinde – das Weib oder die Braut des Lammes (siehe Off. 19,7-9; Eph. 5,27). Das tiefste Gefühl, das der himmlische Bräutigam von seiner Braut erwartet, ist die „erste Liebe” (Off. 2, 4). Sogar die sonst tüchtige Gemeinde in Ephesus hatte die erste Liebe verlassen. Der himmlische Bräutigam erwartet von seiner Braut, dass sie Ihm diese Liebe durch einen frohen und vollen Gehorsam beweist. Das ist der Glaubensgehorsam (Rom. l, 5).
Jesus hat zu Seinen Jüngern gesagt: „Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote.” (Job. 14,15).
Der Bräutigam der Gemeinde will eine reine, heilige, untadelige und herrliche Braut finden, wenn Er zur Entrückung und zur Hochzeit des Lammes kommt (Off. 19, 7-9; Eph. 5, 27). Er will sie in einem reinen Gewand finden, d. h. in der Gerechtigkeit der Heiligen. So hat der Herr den gläubigen Schwestern die Ehre angetan, das Symbol oder das Ebenbild dieser herrlichen Brautgemeinde zu sein. Weil ein Ebenbild sichtbar sein soll, hat Er präzise und herrliche Vorschriften für ihre Kleidung und Haartracht gegeben, welche ja typische Zeichen der Braut und der Ehefrau sind:
– „Keine fremden Kleider” (5. Mose 22,5): Der Bräutigam will eine echte Braut, ein echtes Weib zu sich nehmen und nicht ein Wesen, das allzugleich Mann und Frau ist (wie es die moderne und heidnische Religion des Neuen Zeitalters -New-Age – mit dem „Androgynen Menschen” will). Der Herr Jesus möchte auch nicht eine Braut haben, die sich mit den unreinen und heidnischen Modearten dieser verkehrten und verdorbenen Welt verunreinigt hat (Apg. 2,4; Phil. 2, 15).
Die letzte Vorschrift der Briefe des Neuen Testaments lautet: „Hasset das vom Fleisch befleckte Kleid!” (Judas 24).
Die zwei Hauptmerkmale des Fleisches im biblischen Sinne sind: Die Auflehnung und die Unkeuschheit. Diesem entsprechen auch die Merkmale der heutigen Kleidermode.
Haartracht und Kopfbedeckung
Im Neuen Testament legt der Herr einen ganz besonderen Wert auf die Haartracht und Kopfbedeckung (1. Kor. 11,1-16). Für die Schwestern sind die langen Haare (ihre Ehre) und die Kopfbedeckung die heiligen Zeichen der ersten Liebe als Braut. Diese erste Liebe führt sie zur vollen Hingabe und zum freudigen Gehorsam ihrem Bräutigam gegenüber. Indem die gläubigen Schwestern diese heiligen Zeichen der Kleidung, der Haartracht und der Kopfbedeckung mit Freuden tragen, werden sie das herrliche Ebenbild, das der himmlische Bräutigam von seiner Braut erwartet: Der freudige Glaubensgehorsam der ersten Liebe.
Würde
In 1. Tim. 2, 3-7 spricht der Apostel Paulus von den gläubigen Frauen im Zusammenhang mit der Weltevangelisation. Dort erwähnt er auch die Kleidung. Die Frauen sollen sich mit schicklicher Kleidung schmücken, mit Anstand und Zucht. Das ist die Würde der Schwestern, welches auch die Würde der Gemeinde ist. Wenn eine Gemeinde es duldet, dass Schwestern sich unwürdig, unkeusch und schamlos kleiden, so hat sie die Würde der Braut Christi verloren.
Die Würde der Brüder ist, ihr Haar kurz und nicht langes Haar, nach weiblicher Art zu tragen (1. Kor. 11,14).
Die heilige und freudige Erwartung der Gemeinde
Wie eine treue und liebende Braut mit Freude ihren Bräutigam erwartet und sich auf die Hochzeit vorbereitet, so soll auch das heilige Warten der Gemeinde auf die Entrückung der Brautgemeinde auf das Kommen des Herrn (1. Thess. 4,16-18) und auf die Hochzeit des Lammes sein. (Off. 19, 7-9). Darum bereitet sie ihr reines und weißes Hochzeitskleid vor: Sie wandelt von ganzem Herzen „in der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird” (Hebr. 12,14).
„Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! … Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald.” Off. 22, 17a.20a
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